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Diese drei Produkte sind offroad unverzichtbar

Dank der neuen 2-Takt-Enduros mit TPI-Technik von KTM und der allmählich steigenden Temperaturen in Europa können es manche kaum erwarten, sich auf die Strecke oder die Feldwege zu werfen. Manche Fahrer vielleicht zum ersten Mal. Egal, ob du deine Fahrgarderobe aufwerten oder etwas Geld in essentielle Ausrüstung investieren möchtest: Wir zeigen dir, worauf du achten musst …

KTM 300 EXC TPI MJ 2018


Stiefel Bereits nach einer einzigen Ausfahrt wirst du verstehen, wie viel deine Stiefel aushalten müssen. Neben den Belastungen durch Fußrasten und Problemen mit den Schnallen setzen ihnen Schläge, Kratzer, Berührungen mit dem Boden und anderen Objekten wie Wurzeln, Böschungen, dem Unterholz und sogar anderen Bikes sowie die Hitze des Motors und seine Emissionen zu. Früher einmal wurden Stiefel aus weichem, unpraktischem Material hergestellt und lediglich mit ein paar harten Schutzelementen versehen. Heute sind sie kleine Meisterwerke der Ergonomie und des Funktionsdesigns, welche deinen Rist, dein Fußgelenk und deinen Unterschenkel vor Schlägen schützen. Italienische Premium-Marken wie Gaerne und Sidi geben bei dieser Technologie den Ton an, aber keine so sehr wie Alpinestars, ein Unternehmen, welches dank seines Top-Motocross-Modells Tech 10 oder seiner etwas weniger gut gepanzerten und weniger robusten Produkte wie Tech 8 oder 7 – alle mit speziellen Vorteilen und Einsatzgebieten – alle anderen aussticht. Das berühmte Labor von Alpinestars testet jedes Produkt auf Herz und Nieren, von Temperaturbeständigkeit und Abriebfestigkeit bis zum Verblassen der Farben. Es besitzt sogar eine Maschine, welche das Auf- und Zumachen der Schnallen den ganzen Tag lang simulieren kann. Hast du gewusst, dass für die Herstellung eines Paares Tech 10-Stiefel und des innovativen Innenschuhs 273 Komponenten verwendet werden? Du solltest außerdem einen Blick auf das Modell 550 von Scott Sports werfen, welches dank ihres ‚Tulip‘-Öffnungssystems einfachen Ein- und Ausstieg garantiert und der wohl widerstandsfähigste Stiefel ist, den du je tragen wirst. Außer dem Helm stellen die Stiefel die wohl größte Investition für einen Fahrer dar, und das aus gutem Grund. Abseits der Straße sind deine Füße und dein Gewicht ständig in Bewegung. Deshalb brauchst du eine Ausrüstung, die nicht nur den Anforderungen gewachsen ist, sondern auch lange hält. Komponenten wie Sohlen und Schnallen können heute einfach ausgetauscht werden.

Alpinestars Tech 10


Nackenschutz Zur Mitte des vergangenen Jahrzehnts brach Motocross-Legende David Bailey mit einem flammenden Appell in einem Internet-Video eine Lanze für den bahnbrechenden GPX-Nackenschutz von Leatt, was großes Interesse für eine neue Form des Schutzes auslöste. Der Südafrikaner Dr. Chris Leatt hatte es sich zur Aufgabe gemacht, einen Schutz oder ein System zu entwickeln, welches schwere Genickverletzungen verhindern sollte. Dank seines Engagements hatte Leatt im vergangenen Jahrzehnt großen Erfolg, was wiederum zur Folge hatte, dass Marken wie Atlas, Ortema und Alpinestars viel Geld und Aufwand in die Erforschung des Themas und die Entwicklung entsprechender Produkte investierten. In Sachen Nackenschutz gehen die Meinungen auseinander. Viele Millionen Dollar verschlingende Studien und Untersuchungsergebnisse bestätigen allerdings die Wirksamkeit von Leatts Entwicklung, welche heute an einem Punkt angelangt ist, an dem das Produkt leicht, kompakt, unkompliziert und reisefreundlich ist. Bei den Junioren unter den Offroad-Fahrern hat es sich beinahe schon zur Standard-Ausrüstung entwickelt (Leatt stellt sogar einen Nackenschutz her, welcher in den Brust- und Körperpanzer der Kids integriert ist und so zwei Aufgaben auf einmal erfüllt). Das System basiert auf dem Prinzip der Lastverteilung bei einem Unfall (Alternative Load Path Technology beim Modell GPX) und einer Verbindung zwischen Nackenschutz und Helm, welche die Belastung des Nackens und Kopfes verringert. Jede Menge Erfahrungsberichte und Rückmeldungen bestätigen, dass Leatts Produkte (die mittlerweile auch für Radfahrer und Straßenmotorrad-Fahrer erhältlich sind) Fahrer retten, während die Tatsache, dass Red Bull KTM-Fahrer wie Marvin Musquin darauf schwören, das Modell GPX noch attraktiver macht. Das Modell Air von Atlas ist eine Alternative, die du in Erwägung ziehen könntest.

Neck Brace Leatt GPX 6.5


Schutzbrillen Unterschätze niemals umherfliegende Teile. Irgendwann passiert es: Du folgst einem anderen Fahrer oder Kumpel und plötzlich trifft dich ein Stein, Dreckklumpen oder anderes Projektil und hinterlässt bleibende Schäden. Ganz abgesehen davon, dass deine Lauf dahin ist. Egal, ob Rahmenkonstruktion, Visierstärke oder Widerstandsfähigkeit (viele besitzen heute kratz- und beschlagfreie Lexan-Gläser), Tragekomfort und Schweißaufnahme (bei den meisten ist heute dreifacher Schaumstoff Standard): Schutzbrillen haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten extrem weiterentwickelt. Beim Kauf spielen außerdem Faktoren wie Riemenstärke, abreißbare Folien und verschiedene Stufen der Sichtweite eine Rolle. Außerdem muss sie gut aussehen und zu deinem Motorrad passen. Außer solchen mit getönten Visieren gibt es Schutzbrillen für Sand, Junioren und Brillenträger. Es gibt Produkte mit Belüftung, herausnehmbaren Nasenschützern, Schutzhüllen und Roll-Off-Systemen, die fast das ganze Visier schmutzfrei halten. Premium-Qualität bieten die Prospect von Scott, die Forecast von 100% und die Airbrake von Oakley. Wenn es um den Look und das Preis-Leistungs-Verhältnis geht, hat 100% die Nase vorn. Dank seiner langjährigen Erfahrung in der Brillenentwicklung ist Scott auf diesem heiß umkämpften Markt aber führend. Zum Beispiel muss jedes Scott-Visier einen Test bestehen, bei dem eine 3-mm-Stahlkugel mit einer Geschwindigkeit von 112 Metern pro Sekunde darauf abgefeuert wird. „Obwohl die Norm für Straßenvisiere nur 60 und für Motocross-Visiere nur 40 Meter pro Sekunde verlangt, schießen wir mit 112 Metern pro Sekunde – zweimal so schnell wie vorgeschrieben“, wie uns ein Sprecher von Scott mitteilte. Versichere dich, dass deine Brille nicht drückt und gut in den Ausschnitt deines Helms passt.

100% Racecraft Calculus Ice


Und sonst? Weiters zu erwähnen sind Produkte wie Brustpanzer, welche oftmals CE-gekennzeichnete Schaumstoffe und Verbundmaterialien kombinieren und intensiv im Hinblick auf geringes Gewicht, guten Tragekomfort und Praxistauglichkeit (einfach zu waschen und anzulegen/abzunehmen) sowie Schlagfestigkeit optimiert sind. Auch diese Produkte kommen in allen möglichen Varianten daher – mit Schulter- und Ellenbogenprotektoren (sogar mit Druckelementen in den schweißabsorbierenden Ärmeln aus Mesh-Material) sowie elementaren Oberkörper-Panzern für Fahrer, die maximale Bewegungsfreiheit schätzen. Enduro-Fahrer, die Bäumen ausweichen müssen und sich durchs Unterholz kämpfen, sollten nach dem Motto‚ je mehr, desto besser‘ shoppen gehen, um sich vor Ästen, Büschen und anderen natürlichen Hindernissen zu schützen.

Während die Fahrbekleidung alleine meist kaum Schutz bietet, hat Fox im Jahr 2016 eine interessante Enduro-Reihe namens ‚Legion‘ vorgestellt, die mit in Hose und Hemd integriertem Cordura eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber den Elementen aufweist – ein ernstzunehmendes Verkaufsargument. Wir haben das Outfit bei einem Fahrtraining-Anbieter in Wales getestet und waren beeindruckt, wie gut es den Kontakt mit einem Baum überstand. Das Hemd war nachher so gut wie makellos. Unternehmen wie Leatt setzen bei ihren Handschuhen auf ein Material namens Armourgel, welches die Finger vor Steinen schützen soll. Die Wirksamkeit dieses Silikon-Materials wurde vom Geschäftsführer von Leatt North America bei der Pressepräsentation im Spätsommer letzten Jahres eindrucksvoll unter Beweis gestellt, indem er seine Hand darin einwickelte und mit einem Hammer darauf einschlug. Damit war ihm unsere Aufmerksamkeit sicher.

Zu guter Letzt wären da noch Knieschoner – eine gute Wahl für Fahrer, die viel Zeit im Sattel verbringen, und solche mit Verletzungen oder Schwächen im Kniegelenk. Wichtig beim Kauf sind Gewicht und Passform. Die Anschaffung könnte aber teuer werden – vor allem dann, wenn Kohlefasern mit eingearbeitet wurden. Pod, CTI und Asterisk sowie – wie sollte es anders sein – Leatt mit ihrem innovativen Produkt mit einseitigem Scharnier sind die Marktführer.

Fotos: KTM | Alpinestars | Leatt | 100%

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